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Liniennetz und Tarifinformationen
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Fahrpläne Stadtverkehr (externer Link zu Cottbusverkehr.de)
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Streckennetz der Cottbuser Straßenbahn:

Die Straßenbahn im alten Schmellwitz


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ET 57 Nr. 48 an der Endstelle Schmellwitz Schulstraße (1960).
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Tw 71 mit Bw 109 in der Karlstraße, Höhe Bonnaskenplatz (1985).
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KT4D-Wendezug an der provisorischen Stumpf-Endhaltestelle Am Nordrand (1988).
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Tw 109 fährt aus der Wendeschleife Schmellwitz, Anger aus (2008).
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KTNF6 Nr. 135 in der Schmellwitzer Straße (2011).
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KTNF6 Nr. 129 fährt in die Haltestelle "Am Nordrand" ein (2011).
Als in der Mitte der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts das Dorf Schmellwitz zur Stadt Cottbus eingemeindet wurde, erwog man recht zügig auch einen Anschluss an die Städtische Straßenbahn.
Im Norden der Stadt gelegen, behielt die Siedlung bis weit in die heutige Zeit ihren dörflichen Charakter. Dennoch prägte die Straßenbahn die folgenden Zeiten nachhaltig. Endete die damals "Gelbe Linie" noch am Nordfriedhof an der Goyatzer Straße, so eröffnete man nach gut fünf Monaten Bauzeit am 12. November 1927 die 1,4 km lange Strecke zur Schmellwitzer Dorfaue. Der Endpunkt der Linie befand sich in Straßenrandlage, ca. 100 m nördlich der heutigen Feuerwehr. An der Kreuzung zur Schulstraße befand sich ein zweites Gleis, auf dem der Triebwagen umsetzen konnte. In den Anfangsjahren fuhren ein bis zwei Beiwagen bis zur Schulstraße und der Triebwagen die restlichen 300 m bis zur Dorfaue solo. Anfang der 1930er Jahre wurde der Streckenabschnitt Dorfaue - Schulstraße aus Gründen der Wirtschaftlichkeit stillgelegt. Im Jahre 1934 wurde nochmals ein Probebetrieb bis zur Dorfaue durchgeführt - leider ohne Erfolg.

Bis Ende 1945 lagen die Gleise ohne Nutzung im Straßenpflaster - die nun auf der Linie 1 fahrenden Straßenbahnwagen endeten in Höhe Schulstraße. Noch bis Mitte der 1990er Jahre konnte man im Kopfsteinpflaster die Linienführung der Straßenbahn zur Dorfaue erkennen, doch mit dem Neubau der Straße verschwanden auch diese Relikte. Nach den Wirren des Krieges wurde der Straßenbahnbetrieb recht zügig wieder aufgenommen. Aufgrund von Schienenmangel demontierte man 1947 die beiden Weichen am Endpunkt Schulstraße, fortan mussten die Beiwagen an der Beuchstraße zurück bleiben, der Triebwagen fuhr solo nach Alt Schmellwitz. Erst am 14. Dezember 1950 wurde der alte Zustand wiederhergestellt.

Am 4.10.1968 wurde die neue Wendeschleife in Schmellwitz eröffnet. Die Schleife umrundet den Schulkomplex am Anger und mündet als Verlängerung der Weststraße auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs in einer Haltestelle. Dann biegt die Gleistrasse nach links in Richtung Stadt auf die Schmellwitzer Hauptstraße ein. Bis zur Rekonstruktion der Schleife im Juli 1989 existierte noch ein Stumpfgleis bis zur Feldstraße. Hier konnte ein Beiwagen abgestellt werden. Mit Inbetriebnahme der Wendeschleife konnten nun auch die neuen Einrichtungswagen auf der Linie 1 (zeitweilig auch Linie 4) eingesetzt werden. Im Wechsel mit den Tatra-Triebwagen vom Typ KT4D fuhren die sogenannten Gotha-Dreiwagenzüge bis 1990 auf der Linie 1. Von 4 Uhr bis spät in die Nacht quietschte die Bahn aller 10 Minuten.

Im September/Oktober 2000 erfolgte eine vollständige Rekonstruktion der Wendeschleifenanlage. Fortan konnten auch Busse die Haltestelle anfahren, was in den Folgejahren vor allem in den Abendstunden sowie am Wochenende geschieht. Mit Inbetriebnahme der neuen Schleifenanlage endet auch der planmäßige Einsatz der Tatra-KT4D-Wagen auf der Linie 1, die zuletzt noch im Pendelbetrieb (Heck-an-Heck gekuppelt) eingesetzt wurden. Seither fahren die modernen Niederflurbahnen vom Typ KTNF6 auch zum Endpunkt "Schmellwitz, Anger".

Aufgrund der geringen Nachfrage wurde der Fahrplan nach 2004 zunächst auf einen 15-Minuten-takt in der Hauptverkehrszeit ausgedünnt. Die Linie 1 wurde im Jahr 2006 von dem Endpunkt Jessener Straße zur Wendeschleife Thiemstraße verlegt und verlief damit auf einem großen Stück parallel zur Linie 4. In Abstimmung zum Zehnminutentakt der Linie 4 dünnte man den Takt der Linie 1 auf 20 Minuten aus. Mit Inbetriebnahme des neuen Liniennetzes im Januar 2011 verkehrt die Linie 1 wieder zwischen Schmellwitz, Anger und Jessener Straße - und das aller 15 Minuten.

Aufgrund der Sanierung der Bahnhofstraße verkehrte die Linie 1 von März 2011 bis Dezember 2012 als Schienenersatzverkehr zwischen Schmellwitz, Anger und Jessener Straße über die Bahnhof- bzw. Schillerstraße im 20-Minuten-Takt. Seit Beendigung der Baumaßnahme wird die Linie 1 unter Beibehaltung des Takts wieder als Straßenbahnlinie betrieben.

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Ausweichstelle Beuchstraße (1978).
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Tw 51 zieht einen Gothazug durch die Karlstraße (1986).
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KT4D Nr. 14 in der Wendeschleife Schmellwitz, Anger (1998).
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KTNF6 Nr. 135 in der Karlstraße, Höhe Nordfriedhof (2011).
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KTNF6 Nr. 130 in der Schmellwitzer Straße (2011).
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KTNF6 Nr. 130 fährt in die Haltestelle Nordfriedhof ein (2011).

Streckenchronik

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit den "Straßenbahnfreunden Cottbus" - vielen Dank!